Der 2. Weltkrieg
Eine dunkle Zeit. Man könnte meinen, Kosmetik war damals nicht so wichtig und doch haben vor allem jene Jahre aus Kosmetik das gemacht, was es heute ist. Schönheitsprodukte sollten ermuntern und die Psyche stärken. Kosmetik stand auf der Liste der lebenswichtigen Dinge, war jedoch kaum erhältlich und wurde am Schwarzmarkt zu unerschwinglichen Preisen gehandelt.
1945
Im letzten Kriegsjahr zerstörte ein Bombentreffer die Ecke des Hauses Kaiserfeldgasse / Raubergasse in Graz. Wilhelm Ebner begann unter schwierigsten Umständen und mühevoller Materialbeschaffung dieses Gebäudeeck wieder aufzubauen. Nach Kriegsende eröffneten Wilhelm und Dr. Katharina Ebner an diesem Eck die Parfumerie Dr. Ebner – mit Frisiersalon im ersten Halbstock. Das Geschäft war da, die Ware aber knapp. Für ausländische Marken gab es noch keine Importeure, die heimische Produktion lag in den Händen der russischen Besatzung ( in der Nähe von Wien wurden Plagiate von 4711 und Nivea in gelben Dosen unter der Firmenbezeichnung „ Motsch“ erzeugt).
Die 50er
Es war eine Sensation, als man erstmalig „ Original 4711 ” anbieten konnte und als es auch noch gelang die echte Nivea aus Hamburg zu beziehen, wurde die Parfumerie Dr. Ebner zur Nummer 1 der belieferten Firmen in Österreich. Eine neue Ära der Schönheitspflege wurde eingeläutet, als Helena Rubinstein, Elizabeth Arden und Lancome das Marktangebot erweiterten.
Dr. Ebner hält Kosmetikvorträge
Um die gezielte Anwendung des steigenden Produktangebotes möglichst vielen Kunden näherzubringen, begann Dr. Ebner nach Geschäftsschluß mit Kosmetikvorträgen für berufstätige Frauen und legte damit den Grundstein für die nachfolgenden Beauty-schools. Diesen Einsatz honorierte Madame Helena Rubinstein mit einem persönlichen Besuch bei Dr. Ebner in Graz.
Die 60er
Mit der Idee einer „Französischen Parfumwoche“ konnte Dr. Ebner 1962 den Kunden die Vorteile von Qualitätsdüften näher bringen. Die Auswahl war damals exklusiv, klein und vorwiegend französisch. Chanel, Christian Dior und Guerlain lieferten erstmals kleine Einstiegsgrößen und zauberhafte Miniaturflacons. Blumengeschmückte Oldtimer kurvten durch Graz und verteilten Blumen mit Parfumphiolen. Der Erfolg war enorm. Die Parfumwoche wurde von der Handelskammer für die Branche übernommen und findet noch heute statt.
Die 70er
Der Dr. Ebner Parfumbus ist legendär. Ein original Pariser Autobus aus dem dortigen Museum der Verkehrsbetriebe (R.A.T.P.) wurde nach Graz geholt und zum duftenden Fixpunkt auf der Grazer Messe. 1976 steuerte Michael Ebner den überdimensionalen Parfumbus sogar zur Olympiade nach Innsbruck.
Die 80er
Um die Kunden- und Produktnähe zu intensivieren eröffnet Dr. Ebner 1988 den Kosmetiksalon in der Albrechtgasse in Graz. Das Markenangebot wächst – amerikanische Firmen, allen voran Estee Lauder, werden immer erfolgreicher.
Die 90er
Längst gilt Dr. Ebner als Image-Radar für anspruchsvolle, markenbewusste Kunden. Die „neuen“ japanischen Marken Kanebo und Shiseido starten in Graz bei Dr. Ebner. Jahre später auch das Kultlabel La Mer.
2001
Zeitgemäße Adaption des Verkaufsraumes in der Kaiserfeldgasse plus Errichtung einer Service-Kabine.
2003
Totalumbau des Kosmetiksalons in der Albrechtgasse.
2004
Das Geschäftseck Kaiserfeldgasse / Raubergasse mit dem alles begann, bekommt ein neues Gesicht. Mit der Neugestaltung der Fassade feiert Dr. Ebner das 60-jährige Firmenjubiläum.
2013
Mit der Übernahme der Parfümerie durch Ilona und Michael Eitel wird der Traditionsbetrieb ganz im Sinne des Vorbesitzers Michael Ebner weitergeführt. Persönliche Gespräche, beste Beratung und eine familiäre Atmosphäre sorgen dafür, dass kein Wunsch offen bleibt.
2014
Teilumbau des Verkaufsraumes sowie Modernisierung der Kosmetikkabinen.
2021
2015
Klimatisierung des Geschäftes, sowie der Kosmetikkabinen.
Eröffnung der Schminkschule.
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